Schleswiger Speeldeel e.V.

Salopp-charmanter “Speeldeel”-Auftakt

Lach-Arien im voll besetzten Stadttheater: Lustspiel „Dat Goldstück" überzeugte das Publikum

Ilse Carstensen, Claudia Jürgensen

Schleswig - „Dat Goldstück" sollte das Premierenstück der Speeldeel-Spielsaison 2007/08 werden. Mit viel Anteilnahme wurde es am Wochenende im voll besetzten Stadttheater eingebracht, ein Stück in drei Teilen von Marc Camoletti, plattdeutsch von Hans Pfeiffer. Selten hatte es so viele Lacher und Lach-Arien im Publikum gegeben.

Geschäftsmann Bernhard richtet sich auf eine Reise nach Köln ein, und auch Ehefrau Claudia packt den Koffer. Doch da lauert schon eine Geheimnistuerei: Sie möchten gern, dass Anna, ihre Dienstbotin, gleichzeitig verreist. Bernhard stellt ihr sogar Geld zur Verfügung, doch Anna nimmt instinktiv Abstand von der Reise nach Hause. Sie spürt richtig, dass sich da Turbulenzen zusammenbrauen: Claudia, dann doch nicht auf Reisen, erscheint mit dem Boxer Robert, ihrem Geliebten. Und Claudias Gatte Bernhard bringt Cathrin, seine Freundin, mit nach Haus. Beide Paare werden von Anna gestört. Ein wild-konfuses Liebesleben beginnt, doch Anna gelingt es, das Ehepaar wieder zusammenzuführen. Ganz plötzlich sitzen Claudia und Bernhard wieder friedlich auf dem Sofa und sind voll des Lobes über Anna, „dat Goldstück": „Wat förn Glöck, dat Anna to Hus weer."

Carsten Peter spielte souverän den Hausherrn Bernhard, Ilse Carstensen charmant seine Frau, Stefan Reimann salopp den Boxer, Nicole Hünefeld die schnippische Cathrin. Und stets überzeugend trat Claudia Jürgensen als Friedensstifter Anna auf, vom Publikum mit besonderem Beifall gelobt.

Uwe Petersen, Vorsitzender der Schleswiger Speeldeel, hatte die neue Saison eröffnet; vor Beginn des Lustspiels nahm er Ehrungen vor. Für 25 Jahre treue Dienste im Ensemble wurden Gertrud Meinke und Edna Stieger gelobt. Sie erhielten Silberteller, Blumen und Urkunden. 40 Jahre hatte sich Waltraud Heutmann verdient gemacht, was besonders hervorgehoben und mit Beifall bedacht wurde.

HANS JÜRGEN BUYKEN

Schleswiger Nachrichten, 30.10.2007